Ivermectin: Intro
Was ist Ivermectin?
Das Antiparasitikum Ivermectin wird sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin eingesetzt. Es wurde von der Firma Merck auf den Markt gebracht. Deren Patent auf Ivermectin lief vor Jahren aus, es ist einfach und billig herzustellen. In vielen Ländern kostet die durchschnittliche Menge, die üblicherweise verwendet wird für einen Behandlungslauf für eine Person im Fall von Covid-19 etwa einen Dollar. Gemäss diesem Artikel in der Version vom Juli 2021. In der Version vom Oktober 2021 wurden die Kosten- und Preisangaben für Ivermectin entfernt.
Gemäss Merck wurden seit 1987 bei Menschen etwa vier Milliarden Ivermectin-Behandlungen durchgeführt, mehr als 300 Millionen Personen jährlich wurden behandelt. Das Medikament wurde von Merck gratis verteilt in Afrika und Asien zur Bekämpfung von parasitischen Erkrankungen bei Menschen. Dieses Programm ist extrem erfolgreich. Die Erkrankung "River Blindness" wurde damit massiv zurückgedrängt. Es handelt sich gemäss Mercks eigener Aussage um eine der grössten und erfolgreichsten Gesundheitskampagnen überhaupt.
Ivermectin ist Teil der beiden Essential-Medicines Listen der WHO. Die Medikamente auf diesen Listen werden unter anderem geprüft auf Wirksamkeit und Sicherheit. Die Listen werden alle zwei Jahre aktualisiert. Die aktuellen Ausgaben stammen von 2021. Eine Liste betrifft Erwachsene, die andere Liste betrifft Kinder bis 12 Jahre.
"WHO Model List of Essential Medicines": www.who.int/groups/expert-committee-on-selection-and-use-of-essential-medicines/essential-medicines-lists
Gemäss Merck wurden seit 1987 bei Menschen etwa vier Milliarden Ivermectin-Behandlungen durchgeführt, mehr als 300 Millionen Personen jährlich wurden behandelt. Das Medikament wurde von Merck gratis verteilt in Afrika und Asien zur Bekämpfung von parasitischen Erkrankungen bei Menschen. Dieses Programm ist extrem erfolgreich. Die Erkrankung "River Blindness" wurde damit massiv zurückgedrängt. Es handelt sich gemäss Mercks eigener Aussage um eine der grössten und erfolgreichsten Gesundheitskampagnen überhaupt.
Ivermectin ist Teil der beiden Essential-Medicines Listen der WHO. Die Medikamente auf diesen Listen werden unter anderem geprüft auf Wirksamkeit und Sicherheit. Die Listen werden alle zwei Jahre aktualisiert. Die aktuellen Ausgaben stammen von 2021. Eine Liste betrifft Erwachsene, die andere Liste betrifft Kinder bis 12 Jahre.
"WHO Model List of Essential Medicines": www.who.int/groups/expert-committee-on-selection-and-use-of-essential-medicines/essential-medicines-lists
Berichterstattung zur Studienlage
Es ist auffällig, wie viel man von negativen Ivermectin-Studien liest und wie wenig von positiven. Häufig wird eine einzelne neue Studie besprochen und es wird behauptet, diese zeige, dass Ivermectin nicht gegen Covid-19 helfe. Solche Behauptungen sind unwissenschaftlich. Wenn eine Studie keine Hinweise auf die Wirksamkeit eines Medikaments findet, ist dies zwar eine relevante Information, doch eine solche Feststellung sollte nicht verwechselt werden mit dem Finden eines Beweises für die Nicht-Wirksamkeit dieses Medikaments.
Während negative Ivermectin-Studien über ihre eigentliche Aussage hinaus als Beweise präsentiert werden für die Nichtwirksamkeit von Ivermectin, werden positive Studien als von minderer Qualität oder als Fälschungen präsentiert. Zudem werden sie selten als Einzelstudien verhandelt, sondern meist als eine Gruppe von Studien, die dann pauschal als entweder zu klein um relevant zu sein, oder als methodisch mangelhaft oder als Fälschungen dargestellt werden. Dies ist ein klassischer Fall von doppelten Standards, das heisst, die Messlatte für negative Studien ist nicht dieselbe wie jene für positive Studien.
Massgebliche Ivermectin-Experten wie Pierre Kory, die für einen Einsatz von Ivermectin geben Covid plädieren, gehen mittlerweile davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Mehrheit die Fakten zur Kenntnis nehmen wird. Insbesondere nachdem grössere, sehr aufwändige Pharma-gesponserte Studien, die in als sehr seriös geltenden Publikationen gezeigt zu haben scheinen, dass Ivermectin gegen Covid keinen Sinn macht.
Alexandros Marinos hat sich intensiv mit einer dieser grossen Studien und ihrer Schwächen beschäftigt, sie heisst "TOGETHER Trial". Die Liste an Problemen ist endlos: Fehlende Verblindung, zu geringe Dosierung von Ivermectin, "Verschwinden" von Teilnehmer*innen in der Statistik, mangelhaft dokumentierte Änderungen des Studiendesigns nach Studienstart, mangelnde Transparenz, keine Verfügbarkeit der Rohdaten, und Interessenskonflikte der Studienleiter.
https://doyourownresearch.substack.com/
Ich halte die Kritik von Marinos (und vielen anderen, mit denen er zusammenarbeitet) für sehr plausibel, habe ich doch selbst mit Staunen bemerkt, was man entdeckt, wenn man gewisse Studien Wort für Wort durchliest, und dann bemerkt, wie wenig bisweilen die Zusammenfassung am Ende mit der eigentlichen Studie zu tun hat.
Während negative Ivermectin-Studien über ihre eigentliche Aussage hinaus als Beweise präsentiert werden für die Nichtwirksamkeit von Ivermectin, werden positive Studien als von minderer Qualität oder als Fälschungen präsentiert. Zudem werden sie selten als Einzelstudien verhandelt, sondern meist als eine Gruppe von Studien, die dann pauschal als entweder zu klein um relevant zu sein, oder als methodisch mangelhaft oder als Fälschungen dargestellt werden. Dies ist ein klassischer Fall von doppelten Standards, das heisst, die Messlatte für negative Studien ist nicht dieselbe wie jene für positive Studien.
Massgebliche Ivermectin-Experten wie Pierre Kory, die für einen Einsatz von Ivermectin geben Covid plädieren, gehen mittlerweile davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Mehrheit die Fakten zur Kenntnis nehmen wird. Insbesondere nachdem grössere, sehr aufwändige Pharma-gesponserte Studien, die in als sehr seriös geltenden Publikationen gezeigt zu haben scheinen, dass Ivermectin gegen Covid keinen Sinn macht.
Alexandros Marinos hat sich intensiv mit einer dieser grossen Studien und ihrer Schwächen beschäftigt, sie heisst "TOGETHER Trial". Die Liste an Problemen ist endlos: Fehlende Verblindung, zu geringe Dosierung von Ivermectin, "Verschwinden" von Teilnehmer*innen in der Statistik, mangelhaft dokumentierte Änderungen des Studiendesigns nach Studienstart, mangelnde Transparenz, keine Verfügbarkeit der Rohdaten, und Interessenskonflikte der Studienleiter.
https://doyourownresearch.substack.com/
Ich halte die Kritik von Marinos (und vielen anderen, mit denen er zusammenarbeitet) für sehr plausibel, habe ich doch selbst mit Staunen bemerkt, was man entdeckt, wenn man gewisse Studien Wort für Wort durchliest, und dann bemerkt, wie wenig bisweilen die Zusammenfassung am Ende mit der eigentlichen Studie zu tun hat.